"I love helping people" Andre

Es war mal wieder alles am Ende. Es brachen immer wieder Speichen an diesem schwarzen Freitag. Irgendwann hatten wir nicht mehr genug um weiter zu fahren und das auch noch schlappe 240km vor Irkutsk. Als letzten Versuch nahm ich alle übrigen Speichen heraus und verteilte diese gleichmäßig auf das Hinterrad.

11 Speichen fehlten und das ganze machte einen nicht besonders stabilen Eindruck.

Während ich arbeitete schlug Melanie schon einmal das Zelt auf, denn es Dämmerte bereits und die Elektrik der XT hat uns schon in Kirgistan verlassen. Ich entschied, nach dem ich den Reifen wieder auf der Felge hatte, ein Auto anzuhalten. Die meisten Russen haben Pumpen in ihren Autos und mit einem vollen Reifen schläft es sich besser. 

Nach ein paar Minuten hielt Andre. Das beste was uns hier passieren konnte. Wir pumpten den Reifen auf und kamen ins Gespräch.

Ich schielte immer wieder auf seinen Truck und fragte ihn, ob er nicht unser Gepäck mit nach Irkutsk nehmen könne, damit wir leichter werden und die Speichen vielleicht doch durchhalten.

Er freute sich wirklich sehr uns helfen zu können und so packten wir alles zusammen um Gewicht loszuwerden. Als er schließlich die Lade öffnete und ich sah, dass sich so gut wie nichts in seinem Truck befand. Fragte ich ob wir nicht das ganze Motorrad nach Irkutsk transportieren könnten. Keine 10 Minuten später verzurrten wir die Tenere auch schon und wir wurden durch die Nacht chauffiert.

Er brachte uns zu einem Trucker Hostel und wir verbrachten noch die nächsten 2 Tage zusammen mit Andre, um neue Speichen zu finden und das Hinterrad wieder flott zu bekommen.

Was wir auch tatsächlich hin bekamen.

Auch wenn wir an Melanies Ziel: Irkutsk waren, wollten wir von hier aus gerne noch einen Ausflug an den Baikalsee unternehmen, bevor sie wieder zurück nach Deutschland fliegt. Gut also dass alles wieder saß und wir weiter fahren konnten


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